Künstlerkolonie Dachau
Künstlerkolonie Dachau
Freitag, 6. Dezember 2013
Die Künstlerkolonie Dachau entsteht ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ab 1875 drängten bedeutende deutsche Maler nach Dachau, um sich dort von Menschen und Landschaft im Dachauer Moos inspirieren zu lassen und sich vor Ort mehrere Monate oder Jahre niederzulassen. Neben Worpswede stellt Dachau die bedeutendsteKünstlerkolonie in Deutschland dar. Bis heute ist der Ort der Kunst verbunden geblieben. So werden zum Beispiel in der Dachauer Gemäldegalerie viele Exponate von Vertretern der Künstlerkolonie gezeigt.
So sind auch die Verfasser des Buches die langjährige Leiterin der Museumslandschaft Dachau, Dr. Elisabeth Boser, Dr. Jutta Mannes, die Kulturhistorikerin Ursula K. Nauderer und der Hözel-Spezialist Dr. Ulrich Röthke.
Eine erste Gruppe von Künstlern um Ludwig Dill, Adolf Hölzel und Arthur Langhammer schlossen sich ab 1897 zur Malschule „Neu-Dachau“ zusammen. Hölzel eröffnete eine viel beachtete Malschule, während Dill um 1897 eine erste örtliche Künstlervereinigung ins Leben rief. Dachau wurde nun deutschlandweit als Malerkolonie bekannt. Es folgten nun viele weitere Künstler, die nach Dachau kamen, darunter Max Liebermann, Lovis Corinth, Max Slevogt, Ludwig von Herterich, Hermann Linde, Anton von Stadler, Paul Baum, Heinrich von Zügel und als Schüler Adolf Hölzels Emil Nolde. In einer zweiten „Welle“ von interessierten Künstlern kamen des Weiteren ab 1900 August von Brandis,Hermann Stockmann, Ignatius Taschner, Hans von Hayek, Carl Thiemann, August Pfaltz, Paula Wimmer und Walther Klemm. Die Maler der Künstlerkolonie in Dachau orientierten sich vor allem an den Malern von Barbizon, die um 1835 die Freilichtmalerei in Europa populär machten.
Festeinband, 216 Seiten
ISBN 978-3-88132-394-9 36,— Euro